Schlosskirche Friedrichshafen
Geschichte der Schlosskirche Friedrichshafen

Ursprung und barocker Bau
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Die Schlosskirche wurde von 1695 bis 1702 erbaut – als Teil des Benediktinerklosters Hofen – nach Plänen des Architekten Christian Thumb. Die Einweihung fand am 8. Oktober 1702 statt.
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Sie war damals der größte barocke Kirchenbau am Bodensee und zählt heute zu den bedeutendsten Bauwerken der Oberschwäbischen Barockstraße.
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Die beiden Zwiebeltürme aus Rorschacher Sandstein ragen ca. 55 Meter hoch – ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Friedrichshafen.
Vorgeschichte und Klosterhofen
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Bereits im 11. Jahrhundert (1085) gründete Gräfin Berta von Buchhorn das Benediktinerinnenkloster Hofen, dem die Pfarrkirche St. Andreas und Pantaleon zugeordnet war.
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Das Kloster wurde im Dreißigjährigen Krieg 1634 zerstört. Ende des 17. Jahrhunderts folgte der Wiederaufbau mitsamt der neuen Kirche (1695–1702).
Säkularisation und evangelische Nutzung
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1803 wurde das Kloster säkularisiert, kam zunächst an Oranien‑Nassau, dann 1804 an Österreich. Im Rahmen des Friedens von Pressburg (1806) ging es an Württemberg über.
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1810/11 wurde das Dorf Hofen mit Buchhorn zur Stadt Friedrichshafen vereint. Die Klosteranlage fiel an die württembergischen Hofdomänen, die Kirche wurde 1812 der neu gegründeten evangelischen Gemeinde übergeben – und blieb seither evangelisch.
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In dieser Zeit wurden nur geringfügige Änderungen vorgenommen – etwa der Abbau von Beichtstühlen und ein Dachreiter.
Zerstörung und Wiederaufbau nach 1944
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Am 28. April 1944 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff schwer beschädigt: Der Südturm verbrannte, der Dachstuhl wurde zerstört, und durch Feuchtigkeit gingen Stuck, Deckenbilder, Bänke und Orgel verloren.
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1947–1948 wurde mit schweizerischer Unterstützung ein provisorisches Dach errichtet.
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Der Wiederaufbau erfolgte von 1949 bis 1954; der fehlende Stuck wurde von Josef Schnitzer nach alten Fotos in vereinfachter Form nachgebildet.
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Bereits am 1. Juli 1951 konnte die Kirche wieder für Gottesdienste genutzt werden, die Außenerneuerung war 1959 abgeschlossen.
Architektur & Ausstattung im Überblick
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Die Kirche folgt dem Vorarlberger Münsterschema, mit klarer Struktur und einem strengen Frühbarock-Stil, der noch Renaissance-Elemente aufweist.
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Der Innenraum beeindruckt mit dekorativem Stuck der Wessobrunner Schule, kombiniert mit Deckengemälden von Joseph Hildebrandt.
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Ausstattungshighlights:
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Hochaltar (1711/12) von Franz Schmuzer, mit einem Altarbild der Kreuzigung Christi.
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Kanzel von Martin Höfele, skulptiert von Ursus Byß.
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Chorgestühl und weitere Schnitzarbeiten von Höfele/Feuchtmayer.
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Orgel: Ursprung im 17. Jh. (Christoph Löw), neu komponiert im 19. Jh., zuletzt modernisiert 2021/22 mit 51 Registern.
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Die Zwillingstürme beherbergen vier spätbarocke Glocken; drei standen im Südturm und wurden im Krieg fast umfunktioniert, die größte blieb im Nordturm. Der Glockenstuhl des Südturms wurde nach dem Krieg modernisiert.
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